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  • Dr. René Lüchinger

Progesteron und Östrogen - die Balance zwischen den beiden zählt!


Die Hormone sind wie ein Orchester. Wenn alle zusammenspielen und der Dirigent sowie die Musiker aufeinander abgestimmt sind ertönt wundervolle Musik. Der Körper ist im Gleichgewicht. Doch leider ist dieses Gleichgewicht je länger je mehr gestört. Heute möchte ich deshalb kurz über die zwei Sexualhormone Progesteron und Östrogen schreiben. Diese können natürlich wie alle anderen Hormone ausser Balance sein. Das nennt sich dann Progesteronmangel und Östrogendominanz. Was ist das und wie sie äussert sich das?


Hormone spielen eine wichtige Rolle in unserem Körper und haben Einfluss auf unsere Stimmung, unser Verhalten und unsere körperliche Gesundheit. Bei Frauen sind Progesteron und Östrogen die wichtigsten Hormone, die den Menstruationszyklus und die Fortpflanzung regulieren. Wenn jedoch das Gleichgewicht zwischen diesen Hormonen gestört ist, können Symptome von Progesteronmangel und Östrogendominanz auftreten.


Progesteronmangel tritt auf, wenn der Progesteronspiegel im Körper niedrig ist. Dies kann verschiedene Ursachen haben, wie z.B. eine unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation, Störungen der Eierstöcke oder eine Hormontherapie, wie z.B. hormonelle Verhütung. Zu den Symptomen eines Progesteronmangels gehören unregelmäßige Menstruationszyklen oder Ausbleiben der Periode, PMS-Symptome wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Brustschmerzen und Blähungen, Unfruchtbarkeit oder Schwierigkeiten, schwanger zu werden, Hitzewallungen, Schlafstörungen, trockene Haut und Schleimhäute sowie Verlust des sexuellen Verlangens.


Östrogendominanz tritt auf, wenn das Verhältnis von Östrogen zu Progesteron im Körper gestört ist und der Östrogenspiegel im Vergleich zum Progesteronspiegel zu hoch ist. Dies kann durch verschiedene Faktoren wie Stress, hormonelle Verhütungsmittel, Umweltgifte oder bestimmte Lebensmittel verursacht werden. Zu den Symptomen einer Östrogendominanz gehören Brustspannen oder empfindliche Brustwarzen, schwerere, längere oder unregelmäßige Menstruationsblutungen, PMS-Symptome wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Brustschmerzen und Blähungen, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Wasserretention und Schwellungen, vermehrte Körperbehaarung, Akne, Müdigkeit oder Schlafstörungen sowie Verlust des sexuellen Verlangens.


Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen oder Störungen auftreten können und eine Diagnose und Behandlung durch einen Arzt oder eine Ärztin erforderlich ist. Eine Diagnose stellen wir einerseits durch die Erhebung der Krankengeschichte und andererseits natürlich durch Blutuntersuchungen, meist am 21. Zyklustag, wo die Differenz zwischen Progesteron und Östrogenen am höchsten ist.


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Progesteronmangel und Östrogendominanz zu behandeln. Eine Möglichkeit ist eine Hormontherapie, bei der Progesteron oder Östrogen bei uns in Form von bioidentischem Progesteron als Creme verwendet wird. Es gibt jedoch auch natürliche Methoden, die helfen können, das Hormongleichgewicht wiederherzustellen, wie z.B. eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressabbau, aber auch eine Darmsanierung oder eine Entgiftung des Körpers können helfen, ohne dass man Hormone einsetzen muss.

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